Vorstand, 20.02.2017

Beschlüsse der HJV Jugendversammlung erneut ohne Wert?

Am Sonntag fand in Neuhof die HJV Jugendvollversammlung statt.
Nach Satzungsänderungen im vergangenen Jahr, war die Jugendversammlung erstmals Beschlussfähig.
Vorher war eine Jugendversammlung nur antragsberechtigt für die Mitgliederversammlung.

Dies sollte ab diesem Jahr anders werden, - könnte man nun auch auf der Jugendversammlung die Belange der Jugend sofort beschließen, dass dann auch von der Jugendleitung umgehend umzusetzen wäre.
Ein gute Regelung, um die Belange der Jugend mehr zu unterstützen.

Es kam dann wieder einmal so, wie auf den ganzen letzten HJV-Versammlungen auch, dass am Ende wohl wieder alle Beschlüsse der Versammlung für nichtig erklärt werden könnten.

Einmal mehr waren Vereine anwesend, die keine Stimmberechtigung hatten (aus den verschiedensten Gründen).
Dabei erschreckend, dass es zum Teil immer wieder die selben Vereine sind, die durch ihr Fehlverhalten einmal mehr eine HJV-Versammlung zum platzen bringen - und das von Personen, die selber jahrelang im Verband tätig waren.
Dieses Verhalten dieser bestimmten Personen ist ja nicht nur für die Beschlüsse des Tages von weitreichender Tragweite, sondern auch für die Tatsache verantwortlich, dass einfach kein Verein mehr Bock auf dieses Theater hat und den Versammlungen fernbleibt.

Solche Vereine und Personen sollte man im Vorfeld der Versammlung (wenn Unterlagen nicht vorgelegt werden können) von zukünftigen HJV-Versammlungen ausschließen, da dieses Verhalten verbandsschädigend ist und den HJV seit Jahren lahm legt.
Hier ist eine starke Verbandsführung gefragt, die endlich mal durchgreift und diesem Treiben ein Ende setzt.

Ob die gestrigen Beschlüsse der Jugendversammlung nun Bestand halten oder nicht, wird wohl wieder einmal der Rechtsausschuss des HJV zu beurteilen haben.

So ist auch unklar, ob der von Kim-Chi Wiesbaden eingebrachte Leistungssport-Strukturplan, der mit einer zweidrittel-Mehrheit angenommen wurde, dann Bestand hat oder nicht.
Selbst wenn er Bestand halten sollte, wird es fraglich sein, ob die neue Jugendleitung ihn auch in der Lage ist, um zu setzen, da mit Stefan Himmler erneut ein Jugendwart (männlich) gewählt wurde, der seit Jahren ein Verfechter von Strukturen im Verband ist und sich auch sonst nicht gerne an die bestehenden HJV Ordnungen zu halten pflegt.

Die Mitglieder haben ihn gestern mit großer Mehrheit gewählt, sodass wir nun zwei weitere Jahre mit ihm auskommen müssen.

Ein zweiter Antrag von Kim-Chi Wiesbaden, zukünftig Ausbildungsentschädigungen zu zahlen, wenn Athleten den Verein wechseln, wurde zwar abgelehnt, aber die Diskussion in der Versammlung zeigte deutlich auf, dass hier Handlungsbedarf besteht und die Vereine sich mehr und mehr den Wechselorgien der Jugendlichen entgegenstellen wollen.
In anderen Sportarten ist dies schon lange kein tabu-Thema mehr und wir sind uns einig, dass diese Regelung nur noch eine Frage der Zeit ist, bis sie auch im Judosport aktiv genutzt wird, um kleine Vereine zu schützen und zu unterstützen, für deren tolle Jugendarbeit.

Es bleibt nun abzuwarten, wohin der Weg des HJV geht, im Zusammenhang mit der Umstrukturierung des Leistungssports in Deutschland, deren Dachverband - der DOSB - eine Strukturreform eingeleitet hat, deren Forderungen an die einzelnen Landessportbünde und von dort aus nun an deren Fachverbände weiterreicht, die bis Sommer ihre Hausaufgaben zu machen haben.
Der HJV hinkt seit Jahren solchen Reformen hinterher.

Bleibt zum Schluss nur die Hoffnung, dass es irgendwann einmal im HJV anders/ besser läuft.